6. Forschungswerkstatt
Die 6. Forschungswerkstatt „Grün in der Stadt“ fand am 1. Dezember 2022 digital statt. Unter Einbezug von Vertreterinnen und Vertretern aus den Projekten der Querauswertung der Frage nachgegangen, wie das Wissen zum Grün in der Stadt besser in die Breite getragen werden kann. Was ist erforderlich, damit der Wissenstransfer in die Praxis gelingen kann?
Folgenden Punkte standen zur Diskussion:
- Stadtgrün als Planungsansatz auf allen Ebenen kommunaler Planung entwickeln
- Stadtgrün als kommunale Pflichtaufgabe einführen
- Planungsinstrumente in der Kaskade von gesamtstädtischer Planung bis zum Baugrundstück gestalten
- Flächennutzungsplan und Landschaftsplan parallel und wechselseitig entwickeln, Freiraumkonzepte einführen
- Spezielle Rücklagen/Fonds für langfristige Pflege/Lebenszyklus, gespeist aus Abgaben
- Regelungen für verdichtete Bebauung mit erhöhter Freiflächenverfügbarkeit im Neubau
- Grüne Kompensationsleistungen bei Neuinanspruchnahme von Bauflächen sowie hohem Wohnraumverbrauch pro Kopf
- Entwicklung einer sozial-, gemeinwohl- und grüngerechten Bodennutzung
- Bonusregeln für Bauprojekte mit hohem Nutzen für Stadtgrün und Förderinstrumente
- Biodiversitätsstrategie 2030 der EU auf Bundesebene anwenden und gesamtstädtische Freiraumkonzepte in Städten ab 20.000 Einwohner:innen vorsehen
- Ausweisung von Fördergebieten in der Städtebauförderung durch festgestellte klimatische respektive freiräumliche Missstände
- Institutionelle bzw. verwaltungsstrukturelle Reformen für effizienteres Grünmanagement
Die Diskussionen zeigten, dass mehr Städte unterstützt werden sollten, Reallabore und Experimente für mehr und besseres Stadtgrün durchzuführen. Stichworte waren „Flächensicherung“, „Erfolge sichtbar machen“ und so „Kommunen befähigen“. Forschung ist dafür zentral. Sie schafft Voraussetzungen, um den gesetzlichen Rahmen zu verändern und Förderinstrumente anzupassen.
Ein Ergebnispapier der 6. Forschungswerkstatt finden sie hier:
